Bis heute wird die Sinus pilonidalis in der Regel durch einen operativen Eingriff entfernt. Eine operative Behandlung sollte spätestens dann erfolgen, wenn die Sinus pilonidalis chronisch wird. Dann geht die Erkrankung mit unangenehmen Schmerzen einher. Diese können insbesondere beim Sitzen auftreten. Verstärkt werden die Beschwerden, wenn sich in der Gesäßfalte Schwellungen bilden.
Bei der operativen Entfernung wird die Fistel in der Regel zunächst eingefärbt. Hierfür wird auf Methylenblau zurückgegriffen, durch das betroffenes Gewebe deutlich erkennbar ist. Um eine erneute Bildung der Fistel zu vermeiden, ist es entscheidend, dass das vollständige, betroffene Gewebe entfernt wird. Teilweise wird das betroffene Gewebe gründlich abgeschabt.
Je nach Ausbreitung und Größe der Fistel kann der operative Eingriff unter Vollnarkose oder lokaler Betäubung erfolgen. Bis heute ist der Eingriff an einen Krankenhausaufenthalt von wenigen Tagen gebunden. Häufig wird die Wunde mittlerweile verschlossen, um eine schnellere Genesung zu ermöglichen.
Nach dem Eingriff besteht vor allem das Risiko von Wundheilungsstörungen. Diese entstehen insbesondere dann, wenn sich der Sinus pilonidalis an einer ungünstigen Stelle gebildet hat. Dann ist ein Wundverschluss häufig nicht ohne Weiteres möglich. Ohne diesen kann es bei bis zu 40 Prozent der Patienten zu einer Wundheilungsstörung kommen.
Insbesondere in den ersten drei Jahren nach der operativen Entfernung ist die Rezidiv-Wahrscheinlichkeit hoch. Sie liegt bei teilweise bis zu 20 Prozent, was einen erneuten Eingriff erforderlich macht.