Grundsätzlich besitzt jeder Mensch Hämorrhoiden. Sind sie nicht vergrößert, bereiten sie auch keinerlei Probleme. Bei Hämorrhoiden handelt es sich um Gefäßpolster. Diese sind schwammartig und zeichnen sich durch eine sehr gute Durchblutung aus. Die Hämorrhoiden befinden sich prinzipiell am Enddarmausgang.
Für die optimale Abdichtung des Enddarmausgangs sind Hämorrhoiden ebenso unerlässlich wie die Schließmuskeln, die sich am After befinden. Sind die Hämorrhoiden vergrößert, wird zwischen vier Schweregraden unterschieden. Die Definition des Schweregrades ist für die Wahl der Behandlung entscheidend.
Bei Hämorrhoiden des ersten Grades handelt es sich um die mildeste Form der Vergrößerung. Sie tritt vergleichsweise häufig auf. Hämorrhoiden des ersten Grades lassen sich nicht ertasten. Für eine Diagnose ist generell eine Proktoskopie erforderlich.
Hämorrhoiden des zweiten Grades unterscheiden sich von denen des ersten Grades deutlich. Während des Pressens werden die Hämorrhoiden immer nach außen gewölbt, anschließend ziehen sie sich jedoch wieder zurück. Dieser selbständige Rückzug fehlt bei den Hämorrhoiden des dritten Grades. Hier ist es bereits erforderlich, die Gefäßpolster mit einem Finger zurückzuschieben.
Den höchsten Schweregrad weisen Hämorrhoiden des vierten Grades auf. Die Hämorrhoiden sind hier nicht nur deutlich vergrößert, sondern zeigen sich dauerhaft außerhalb des Afters. Sie können auch bei großer Anstrengung nicht mehr zurückgeschoben werden. Oft zeigt sich in Verbindung mit diesen Hämorrhoiden auch ein wenig Analschleimhaut.