So unterschiedlich wie Abszesse sind, so verschieden sind die Behandlungsmöglichkeiten. Die Therapie wird von vielen Faktoren abhängig gemacht. Entscheidend ist vor allem die Lage. Gerade Abszesse an inneren Organen setzen meist eine spezielle Behandlung voraus, die sehr unterschiedlich aussieht.
Anders ist es bei Abszessen der Haut. Unreife Abszesse werden in der Regel erst beobachtet. Ist der Gewebehohlraum dagegen bereits mit Eiter gefüllt, wird das Abszess unter lokaler Betäubung geöffnet. Sobald der Eiter aus dem Hohlraum ausgetreten ist, kann die Wunde verheilen.
Bei Analabszessen ist die Vorgehensweise genauso. Analabszesse nehmen aufgrund ihres schnellen Wachstums eine besondere Position ein. Ebenso hat sich das Anlegen eines Zugsalbenverbandes bei Abszessen an der Haut bewährt.
Die Verbände werden mit einer Salbe präpariert. Die Wirkstoffe der Salbe regen die Durchblutung an. Dadurch kann der Körper die Immunzellen schneller an die erforderliche Stelle transportieren. Durch die Immunzellen wird wieder die Eiterbildung beschleunigt. Der Körper kann die Krankheitserreger also schneller ausspülen.
Abszesse nicht selbst behandeln
Apotheken bieten mittlerweile verschiedene Salben zur Behandlung von Abszessen an. Von der selbständigen Behandlung muss generell abgeraten werden. Werden Abszesse nicht richtig behandelt, können sich diese verschlimmern. In einigen Fällen verteilen sich dadurch zudem die Bakterien und es entstehen Abszesse an anderen Körperstellen.
Vorsicht ist weiterhin geboten, wenn sich Abszesse immer wieder bilden. Wie bei einem langsamen oder schwierigen Heilungsverlauf sollte auch in diesem Fall Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden. Abszesse können unter Umständen auf Erkrankungen wie Diabetes hinweisen.